Fehler bei der Anwendung von Medikamenten können gravierende Folgen haben. Der Internationale Tag der Patientensicherheit am 17. September 2016 zeigt deshalb auf, wie solche Gefahren verringert werden können.
Patienten mit hoher Therapietreue werden schneller gesund und seltener ins Krankenhaus überwiesen. Doch aktuelle Studien zeigen, dass nur etwas mehr als 50 Prozent der verordneten Medikamente sachgemäß und regelmäßig eingenommen werden. Um die Quote zu erhöhen, gibt es am 17. September 2016 den Internationalen Tag der Patientensicherheit mit dem Motto „Gemeinsam Medikationsfehler vermeiden“. Apotheken, Krankenhäuser, Rehabilitationszentren, Praxen, Pflegeeinrichtungen, Organisationen und Verbände des Gesundheitswesens aus dem gesamten Bundesgebiet können sich mit Veranstaltungen beteiligen. Zu den möglichen Aktionen zählen etwa Vorträge, ein Tag der offenen Tür oder eine Podiumsdiskussion.
Veranstaltung in der Nähe finden
Patienten und interessierte Besucher finden alle angemeldeten Veranstaltungen auf der Webseite des Aktionsbündnisses Patientensicherheit und können dort auf einer virtuellen Deutschlandkarte nach einer Aktion in ihrer Nähe suchen. Vollständige und aktuelle Informationen über die verordnete Medikation sind eine Grundvoraussetzung für eine sichere und optimale Arzneimitteltherapie. „Dafür brauchen wir zum einen besonders gut ausgebildete Apotheker und zum anderen ein enges Miteinander mit den Ärzten und Patienten“, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen.
Medikationsplan ab Oktober 2016
Bei Patienten, die viele Arzneimittel einnehmen müssen, spielt das Medikationsmanagement eine zentrale Rolle. Ab dem 1. Oktober haben gesetzliche Versicherte Patienten Anspruch, auf einen Medikationsplan – sofern sie mindestens drei Arzneimittel regelmäßig einnehmen. Öffentliche Apotheken spielen eine Schlüsselrolle bei der Erstellung und regelmäßigen Aktualisierung des Medikationsplans.