Geschichte

Am 28.01.1965 eröffnete die Apothekerin Frau Mra. Dorothea Wenger in der Stadtheide die Bonifatius-Apotheke. Nachdem sie lange Jahre Erfahrungen in verschiedenen Apothekenbetrieben gesammelt hatte, entschloss sie sich hier in Paderborn eine Neugründung zu wagen.

Die Stadtheide besaß in den 60er Jahren noch eher einen dörflichen Charakter. Die Straßenbahn fuhr zwar nicht mehr auf dem Dr.-Rörig-Damm nach Detmold, dennoch prägten zahlreiche Bauernhöfe und Siedlungshäuser das Stadtgebiet nördlich vom Bundesbahn-Ausbesserungswerk. Auf dem Exerzierplatz blühte noch die Heide. Dann folgte mit dem Aufschwung der Stadt Paderborn auch die Entwicklung der Stadtheide. Wohnsiedlungen wurden errichtet, Infrastruktur entstand, Schulen und Kirchen wurden gebaut.

Demzufolge ging es auch mit dem Apothekenbetrieb aufwärts. Die Veränderungen wurden auch nach außen sichtbar. Während zu Anfang die Medikamente in der mit Gardinen ausgestatteten Offizin an die Patienten abgegeben wurden, schuf ein Umbau in den 70er Jahren mehr Transparenz. Dieser war, wegen der Entwicklung des Arzneimittelmarktes, erforderlich geworden. Die früher in so genannten Ziehschränken gelagerten Fertigarzneimittel wurden nun in übersichtlichen Schubladen vorrätig gehalten. Die Eigenherstellung von Arzneimitteln in der Apotheke war zurückgegangen, da sich das Angebot der pharmazeutischen Industrie ausweitete.

30 Jahre nachdem ihre Mutter das Examen abgelegt hatte, tat Frau Sabine Stauff, geborene Wenger, es ihr gleich und kam nach dem Studium der Pharmazie 1975 zum Team der Apotheke hinzu. Von nun an arbeiteten beide Hand in Hand.

Neben den beiden Inhaberinnen beschäftigte das kleine Unternehmen im Laufe der Jahre auch zahlreiche MitarbeiterInnen, die durch tatkräftigen Einsatz zum Erfolg beitrugen. Bedingt durch die vielen Kinder der Angestellten der Bonifatius-Apotheke, die bis heute zur Welt gekommen sind, ist das Personal immer einer gewissen Fluktuation unterworfen. Neue Gesichter kommen dazu und bereits vermisste kehren zurück, sodass immer ein starkes Team für die Patienten anzutreffen ist.

Um in dem sich ständig weiterentwickelnden Arzneimittelmarkt auf dem Laufenden zu bleiben, besucht das Team der Bonifatius-Apotheke regelmäßig Fortbildungen und Seminare. Im Rahmen einer Weiterbildung qualifizierte sich Frau Stauff zur Fachapothekerin für Offizinpharmazie.

Seit 2006 führte Frau Sabine Stauff die Apotheke alleine.

In den frühen Morgenstunden des 27.01.2012 zerstörte ein Feuer die Apotheke. Die Offizin, das Labor und die Schubladenschränke mit den Arzneimitteln wurden vollständig zerstört. Die Restlichen Räume wurden durch Ruß, Rauch und Löschwasser ebenfalls unbrauchbar. Um bald wieder für unsere Kunden da sein zu können, zog die Apotheke in das angrenzende Ladenlokal, in dem nach Freigabe durch die Amtsapothekerin am 21.03.2012, ein Übergangsbetrieb mit gemietetem Mobiliar eingerichtet werden konnte.

Am 15.11.2012 begann der große Umbau, mit dem Ziel eine moderne Apotheke für die Stadtheide aufzubauen. Es war keine leichte Zeit, da der Betrieb während des Umbaus weiter lief. Der Lärm und Baustaub zerrte an unseren und auch an den Nerven unserer Kunden. Es gab sogar eine Woche, in der die Offizin ein letztes Mal an ihren angestammten Platz zurückkehrte, um den Handwerkern beim Einrichten der neuen Offizin nicht zu stören. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr für das Verständnis unserer Kunden bedanken, die uns ein großer Rückhalt waren.

Der 03.04.2013 war der große Tag, an dem die neuen Räumlichkeiten komplett fertig gestellt waren.

Am 01.05.2017 hat Frau Stauffs Sohn, Herr Johannes Stauff, die Apotheke von seiner Mutter übernommen. Er ist bereits seit Dezember 2014 in der Bonifatius-Apotheke tätig und führt sie nun in dritter Generation.

Vieles hat sich um und in der Bonifatius-Apotheke in den letzten Jahrzehnten verändert. Gleich geblieben ist die Arbeit in einem Familienbetrieb zur Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln, Verbandsstoffen und Medizinprodukten mit persönlicher Beratung.