Archiv der Kategorie: Diagnose und Therapieverfahren

Hitze macht den Beinen zu schaffen

Viele Menschen haben gerade bei heißen Temperaturen mit Venenleiden in den Beinen und Füßen zu kämpfen. Tipps, wie Sie die müden Gliedmaßen wieder in Schwung bringen.

Schwellungen, Jucken und ein Schweregefühl sind typische Beschwerden, die auf ein Venenleiden hinweisen. Vor allem bei Frauen kommt es häufiger zu einem Blutrückstau in den Beinen. Ein Grund: Gerade im Sommer verliert der Körper viel Flüssigkeit, wodurch sich das Blut andickt. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern, rät daher: „Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee, damit das Blut besser durch die Venen fließen kann. Auch Vitamin C aus Kiwis und Paprika hält das Blut flüssig.“

Hoffnung für Endokarditis-Patienten

Künstliche Herzklappen sind anfällig für eine lebensbedrohliche Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis). Ein neues Verfahren, mit dem eine riskante Operation vermieden wird, soll nun erprobt werden.

Bei der Endokarditis besiedeln schädliche Bakterien in komplexen Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen (Biofilme) die Herzinnenhaut und die Herzklappen – besonders häufig künstliche. Unbehandelt kann eine solche Entzündung zu Herzschwäche oder einer Embolie führen, pro Jahr sterben dadurch etwa 1700 Menschen. Das Problem: Der herkömmliche Einsatz von Antibiotika zeigt sich häufig wirkungslos, sodass nur eine OP Rettung verspricht. Diese ist jedoch besonders bei alten und kranken Patienten sehr riskant und kommt daher nicht immer in Frage.

Packungsbeilagen verstehen

Ein Medikament kann nur wirken wie es soll, wenn der Patient die korrekte Anwendung beachtet. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) informiert über einen sachgerechten Umgang mit Tabletten, Tropfen & Co. 

Was der Name verrät

Nagelpilz in der Sommerzeit

„Zeigt her eure Füße“ – eine Aufforderung, der viele Deutsche wohl lieber nicht nachkommen möchten. Denn jeder Achte leidet hierzulande unter Nagelpilz. Wie gefährlich die Erkrankung ist und was sich dagegen tun lässt.

Einen Nagelpilz hat man sich schnell eingefangen – gerade im Sommer, der Jahreszeit für nackte Füße. Doch nicht nur im Freibad, auch im Fitnessstudio oder in der Sauna lauert der Erreger, der neben den Fuß- auch die Fingernägel betreffen kann. Daneben sind Sportschuhe (oder zu enge Schuhe) mit ihrem warm-feuchten Klima ein möglicher Infektionsherd. Häufig sind ältere und kranke Menschen vom Nagelpilz betroffen, denn schlecht durchblutete Füße, Immunschwäche oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes stellen Risikofaktoren dar. Auch Verletzungen an den Füßen, zum Beispiel durch eine Pediküre, können eine Pilzinfektion nach sich ziehen.

Blasenentzündung in der Badesaison

Für das weibliche Geschlecht entpuppt sich der Schwimmbadbesuch im Nachhinein nicht selten als schmerzhaft. Schuld daran könnte eine Blasenentzündung sein. Wie Frauen und Mädchen sich schützen können.

Gefühlt hat der Sommer bereits begonnen – und damit nicht nur die Badesaison, sondern auch die Saison der Blasenentzündungen. Dabei kommt es vor allem bei Frauen und Mädchen zu vermehrtem Harndrang sowie Brennen beim Wasserlassen. Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, erklärt: „Durch Nässe und Kälte kann der Selbstschutz der Haut im Intimbereich verloren gehen. Dadurch können sich die Keime, die sich auf der Haut befinden, besser ausbreiten.“ Die Infektion wird nämlich nicht durch fremde Keime im Wasser ausgelöst, sondern durch die eigenen Darmbakterien im Intimbereich. Vor allem bei Frauen dringen die Bakterien wegen der engen Nachbarschaft von Harnröhre und Darm und der relativ kurzen Harnröhre leicht in die empfindliche Blase ein.

Volkskrankheit Makula-Degeneration

Viele Menschen leiden im hohen Alter an Sehstörungen. Eine der bedrohlichsten und zugleich meistunterschätzten ist die Makula-Degeneration. Doch mittlerweile gibt es Möglichkeiten zur Therapie.

Mehr Menschen erblinden an ihr als an Grünem Star, Grauem Star und Diabetes zusammen: der altersbedingten Makula-Degeneration (AMD). Laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands sind bundesweit 4,5 Millionen Menschen betroffen. Jedoch nur wenige Senioren nehmen den empfohlenen jährlichen Augen-Check wahr.

Bluthochdruck richtig behandeln

Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen sich häufig in Form von Bluthochdruck bemerkbar. Um die sogenannte Hypertonie zu therapieren, bieten sich Arzt und Patient viele Möglichkeiten.

Mehr als jeder vierte Bundesbürger hat einen zu hohen Blutdruck. Macht die Krankheit anfangs noch kaum Beschwerden, so können die langfristigen Folgen in Form von Herzinfarkt oder Schlaganfall umso gravierender sein. „Wie groß der Therapiebedarf ist, hängt nicht nur von den Messwerten ab, sondern in erster Linie vom individuellen Herzkreislaufrisiko. Zu den Risikofaktoren zählt zum Beispiel, ob jemand zusätzlich Diabetes hat“, erklärt Dr. Eric Martin, Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker.

Studie zum Medienkonsum von Kindern

600.000 Abhängige, dazu 2,5 Millionen problematische Nutzer: Der Umgang mit digitalen Medien wie dem Internet fällt vielen jungen Menschen schwer. Eine neue Studie zeigt jetzt das Ausmaß der Gefahr auf.

Digitale Medien wie Smartphone oder Tablet sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das gilt offenbar bereits für die Jüngsten in unserer Gesellschaft. Eine neue Studie unter Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten Marlene Mortler zeigt: Der frühe Eintritt in die digitale Welt geht mit teils erheblichen Entwicklungsstörungen einher. Dafür wurden Eltern und Kinder zum Umgang mit digitalen Medien befragt und die körperliche und psychosoziale Entwicklung der Kinder dokumentiert.

Stiller Killer: Bluthochdruck

20 Prozent der Menschen, die hierzulande an Bluthochdruck leiden, wissen nichts von ihrer Erkrankung. Ihr Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht sich dadurch noch weiter. Wie sich die Gefahr rechtzeitig erkennen und reduzieren lässt.

Bluthochdruck kann über Jahre hinweg unbemerkt schwere Schäden an Herz und Nieren anrichten – im schlimmsten Fall drohen Herzinfarkt oder Schlaganfall. „Nur über eine rechtzeitige Diagnose lassen sich solche Organschäden aufdecken und der Bluthochdruck durch die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente und Änderungen des Lebensstils wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung konsequent behandeln“, mahnt Dr. Heribert Schunkert vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

Letzte Chance Herztransplantation

Die Herzschwäche ist der häufigste Grund für eine Klinikeinweisung in Deutschland. In schweren Fällen ist eine Transplantation unumgänglich, meistens wird dabei ein Kunstherz verpflanzt. Was Betroffene wissen müssen.

Jährlich werden hierzulande etwa 1000 künstliche Herzunterstützungssysteme (umgangssprachlich: Kunstherzen) verpflanzt, da nur rund 280 Spenderherzen zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Jan Gummert von der Deutschen Herzstiftung bemerkt: „Die Situation bei den Herztransplantationen ist derart dramatisch, dass die Kunstherztherapie für Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche oftmals die einzige Option und damit unverzichtbar geworden ist.“