Archiv der Kategorie: Stoffwechsel

Wechseljahre mit Hormontherapie

Eine Hormontherapie führt bei Frauen in den Wechseljahren offenbar doch nicht zu einem erhöhten Brustkrebs-Risiko. Eine entsprechende Meldung hatte jahrelang Ängste geschürt und eine ursächliche Behandlung erschwert.

In einer Studie von 2002 hatten Forscher eine erhöhte Rate an Brustkrebs bei Teilnehmerinnen festgestellt, die Hormone wie Östrogen gegen Wechseljahresbeschwerden erhalten hatten. Trotz bereits früh geäußerter Kritik an den Ergebnissen, verbreiteten sie sich schnell durch Medienberichte und schürten unter Frauen Angst vor einer entsprechenden Therapie. Nun wurden sie jedoch neu interpretiert und durch zusätzliche Daten ergänzt.

Gute Kost für Ausdauersportler

Eine radikale Ernährungsumstellung ist für ambitionierte Ausdauersportler meist nicht erforderlich. Stattdessen sollten sie auf eine ausgewogene Ernährung und geeignete Getränke achten. Was sonst noch wichtig ist.

Die Ernährung von Läufern, Radfahrern & Co. sollte vor allem Kohlenhydrate zum Beispiel in Form von Getreideprodukten, Reis oder Gemüse umfassen. Eiweiß und Fett gehören laut Ernährungswissenschaftlerin Micaela Schmidt ebenfalls auf den Speiseplan: „Fett ist besser als sein Ruf. Der Körper benötigt allerdings vor allem hochwertige Fette, wie sie in pflanzlichen Lebensmitteln, wie beispielsweise Nüssen und Samen sowie fettreichen Fischen wie Lachs und Makrele, vorkommen.“

Fit in der Schule durch Frühstück

Eins von drei Schulkindern geht jeden Morgen ohne Frühstück aus dem Haus. Doch Experten warnen: Eine ausgewogene Mahlzeit vor und während der Schule ist notwendig für die körperliche und geistige Entwicklung.

In vielen Bundesländern beginnt derzeit das neue Schuljahr. Viele Schüler werden morgens dann wieder mit leerem Magen im Unterricht sitzen, wie eine aktuelle Studie der WHO zeigt. Demnach verzichten vor allem Teenager häufig auf Frühstück und Pausenbrot. „Das kindliche Gehirn benötigt jedoch konstant Energie, um einen ganzen Schulalltag zu bewältigen“, mahnt der Diabetologe Dr. Jens Kröger. „Außerdem bilden sich genau in diesem Alter auch die langfristigen Essgewohnheiten, die für die spätere Gesunderhaltung so wichtig sind“.

Beikost schützt vor Allergien

Aus Sorge vor späteren Allergien füttern manche Eltern ihre Kinder erst vergleichsweise spät mit Beikost – zu Unrecht, zeigt eine neue Studie. Tatsächlich schütze das frühe Einführen von Beikost sogar vor Allergien.

Das verzögerte Einführen bestimmter Lebensmittel bei Säuglingen erhöht deren Risiko, später eine Allergie gegen diese Lebensmittel zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Forscher, die Daten zur Ernährung von mehr als 2000 Neugeborenen über die ersten 2 Lebensjahre ausgewertet haben. Demnach verdoppelte ein Verzicht auf Eier und Erdnüsse im ersten Lebensjahr das Risiko einer späteren Allergie, bei Kuhmilcheiweiß war das Risiko sogar vierfach erhöht, wenn Kinder in den ersten zwölf Monaten nicht mit der Tiermilch in Kontakt kamen.

Kinder mit Diabetes unterstützen

Kinder mit Diabetes müssen früh im Umgang mit ihrer Erkrankung geschult werden. Doch auch Hilfe von außen können sie in Anspruch nehmen. Welche Möglichkeiten sich bieten.

Grundsätzlich sind Kinder mit Diabetes mellitus Typ 1 in ihrer Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit nicht eingeschränkt. Auch am Sportunterricht und an Ausflügen dürfen sie teilnehmen. Dennoch müssen Kinder gewisse Regeln beachten: täglich mehrmals Blutzucker messen und, an die Mahlzeiten angepasst, Insulin spritzen bzw. die Insulinpumpe einstellen.

Fernreisen mit Diabetes

Nicht wenige Menschen mit Diabetes mellitus verzichten aus Sorge vor Komplikationen auf eine Urlaubsreise ins Ausland. Doch bei guter Planung sind die Sorgen unbegründet. Was Patienten beachten müssen.

„Exotische Fernreisen stellen für Menschen mit Diabetes heutzutage kein Problem mehr da“, beruhigt die Diabetesberaterin Aline Didas. „Der Planungsaufwand einer Reise bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes ist höher als bei stoffwechselgesunden Menschen. Aber wenn sie gut geplant ist, steht der Reise nichts mehr im Weg.“

Auf Kohlenhydrate nicht verzichten

Kohlenhydrate haben einen schlechten Ruf. Doch ist ein kompletter Verzicht auf Brot, Reis und Nudeln sinnvoll? Worauf man für eine gesunde Ernährung achten sollte.

In vielen Diäten wird auf die potenziellen Dickmacher teilweise („Low-Carb“) oder sogar komplett („No-Carb“) verzichtet. Doch weniger auf die Menge als auf die Art der Kohlenhydrate kommt es an. Denn Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülketten unterschiedlicher Länge: „Je länger die Kette der Zuckermoleküle, umso länger braucht der Körper, um diese zu zerlegen und in den Blutkreislauf aufzunehmen“, weiß Stefan Kabisch, Studienarzt am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Der Stoffwechsel wird dadurch über einen längeren Zeitraum schonender angeregt.

Kropf: Hals selbst kontrollieren

Jeder dritte Erwachsene leidet an einer vergrößerten Schilddrüse, oft ohne es zu merken. Mit einem Spiegel und einem Glas Wasser kann jeder selbst prüfen, ob er vermutlich betroffen ist.

Dicke Drüse – dicker Hals

Vitamin-D-Versorgung bei Diabetes

Vitamin D ist ein wahres Multitalent: Es beeinflusst die Knochengesundheit, das Abwehrsystem und den Zuckerhaushalt. Besonders Diabetiker sollten auf einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel achten, rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).

Im Gegensatz zu anderen Vitaminen nehmen wir Vitamin D nicht hauptsächlich mit der Nahrung auf, sondern stellen es selbst her – in unserer Haut. Allerdings benötigen wir hierzu das UV-Licht der Sonne. In den Wintermonaten reicht die Sonneneinstrahlung jedoch nicht aus, um ausreichend Vitamin D herzustellen. Daher leiden viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel.

Zuckermedikament für die Knochen?

Blutdruckmedikamente gegen Haarausfall und Schlafmittel als Krebsmedikament – immer wieder zeigen sich neue Anwendungsgebiete für bekannte Arzneimittel. Vielleicht wird bald ein Zuckermedikament die Heilung von Knochenbrüchen beschleunigen.

Vier Faktoren verlangsamen den Heilungsprozess nach Knochenbrüchen: Übergewicht, eine fettreiche Ernährung, Diabetes mellitus Typ 2 und ein fortgeschrittenes Lebensalter. Die genauen Zusammenhänge blieben bisher im Dunkeln. Bekannt war nur Folgendes: Im Rahmen des Alterungsprozesses sammeln sich größere Mengen an Fettzellen im Knochenmark an, wo sie die Knochenheilung und die Blutbildung behindern. Die Stammzellforscher Thomas H. Ambrosi und Tim J. Schulz haben den Prozess genauer untersucht. Ihre Forschungsarbeit stützt sich auf Zellexperimente und Untersuchungen an Mäusen.