Leiden Teenager unter starken Hodenschmerzen, hält sie oft ihre Scham davon ab, einen Arzt aufzusuchen. Liegt jedoch eine Hodendrehung vor, zählt meist jede Minute, um die Funktionsfähigkeit der Hoden zu erhalten.
Bei einer Hodendrehung (Hodentorsion) dreht sich der Hoden mit dem Nebenhoden um den Samenstrang. Dadurch wird die Blutzirkulation unterbrochen, was zu plötzlichen, starken Schmerzen sowie zur Schwellung oder Rötung eines – oder seltener beider – Hoden führen kann. Die zentrale Aufgabe der Hoden ist es, männliche Geschlechtshormone wie Testosteron und, beim Einsetzen der Pubertät, Samenzellen (Spermien) zu produzieren. Ist die Blutzufuhr komplett unterbrochen, sterben die spermienbildenden Zellen nach sechs bis acht Stunden ab, nach zwölf Stunden gehen auch die hormonproduzierenden Zellen zugrunde. Es drohen verminderte Fruchtbarkeit und ein äußerlich beeinträchtigtes Genital, im schlimmsten Fall der Verlust des Hodens.