Bei Rückenschmerzen und zum Stressabbau hat sich Yoga längst etabliert. Der Gang ins Yoga-Studio lohnt sich aber auch für Bluthochdruck-Patienten. Vor allem Atem- und Meditationsübungen helfen, zu hohen Blutdruck zu senken.
Positive Wirkung auf systolischen Blutdruck
Noch immer ist arterieller Bluthochdruck ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem, das häufig medikamentös behandelt werden muss. Forscher der Universität Duisburg-Essen untersuchten nun, inwiefern Yoga sich auf den Blutdruck von Patienten auswirkt, die bereits Medikamente gegen die Erkrankung einnehmen. Dazu wurden 75 Studienteilnehmer in drei Gruppen unterteilt und deren 24-Stunden-Blutdruck gemessen. In einem 12wöchigen Programm übte die erste Gruppe 90 Minuten pro Woche nur Atem- und Meditationstechniken, die zweite Gruppe zusätzlich Yoga-Körperhaltung. Die dritte Gruppe führte keinerlei Yoga-Übungen aus. Eine unmittelbare Besserung des kurzfristigen systolischen Blutdrucks zeigte sich in der Gruppe, die nur Atem- und Meditationstechniken praktizierten. Bei den anderen Gruppen ließ sich dieser deutliche Effekt nicht nachweisen. Bei allen Studienteilnehmern blieb der diastolische Messwert unbeeinflusst.
Yogahaltungen sichern Langzeiteffekt
Darüber hinaus gehen die Forscher um Holger Cramer aber davon aus, dass Yoga-Übende längerfristig durchaus auch Körperhaltungen in ihr Übungsprogramm aufnehmen sollten. Das sei wahrscheinlich die Voraussetzung, damit die Blutdrucksenkung nicht nur kurzfristig, sondern auch längerfristig anhält.
Quelle: Ärzteblatt