Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Und immer mehr Deutsche machen dabei mit, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Doch worauf wollen sie am ehesten verzichten?
Alkohol toppt Süßigkeiten
Auch wenn es mit dem Karneval nicht so recht klappt dieses Jahr — die Fastenzeit haben deutsche Männer und Frauen trotzdem im Blick. Und sogar deutlich mehr als in den Jahren zuvor, wie eine aktuelle DAK-Umfrage mit über 1000 Erwachsenen zeigt. So halten 65% davon einen bewussten Verzicht in der Fastenzeit aus gesundheitlichen Gründen für sinnvoll. Das sind doppelt so viele wie 2012. Vor allem 30- bis 44-Jährige stehen einem zeitlich begrenzten Verzicht auf Genussmittel und Konsumgüter positiv gegenüber.
Bei der Hitliste der Verzichtsgüter hat der Alkohol die vorjährig erstplatzierten Süßigkeiten überholt. Womöglich ein Tribut an die Pandemie: Denn bei vielen Menschen haben die Beschränkungen zu Angst und Stress geführt, wodurch der Konsum von Alkohol gestiegen ist. Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, sein eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen, erklärt Franziska Kath, Diplompsycholgin der DAK-Gesundheit, den vermehrten Wunsch nach Alkohol-Fasten.
Internet-Fasten unbeliebter
Bis auf die getauschten Positionen 1 und 2 gleicht die Rangfolge der TOP-Verzichtsgüter der Liste aus dem Vorjahr. Allerdings wollen die Menschen 2021 auf eines nicht verzichten: Handy und Computer. Die Bereitschaft fürs private Internet-Fasten hat unter Corona von 29% auf 24% deutlich abgenommen. Zum Lockdown passt auch der Anstieg beim Auto-Verzicht: 2020 wollten nur 19% der Befragten den fahrbaren Untersatz stehen lassen, im Jahr 2021 haben das immerhin 24% vor.
Die Hitliste im Einzelnen:
- Alkohol (73%, vorher 65%)
- Süßigkeiten (68%, vorher 67%)
- Fleisch (54%, vorher 47%)
- Rauchen (45%, vorher 38%)
- Fernsehen (39%, vorher 37%)
- Handy, Computer (24%, vorher 29%)
- Auto (24%, vorher 19%).
Fastenfreudiger Süden
Am häufigsten gefastet wird nach der aktuellen DAK-Umfrage im Süden. Dort geben bis zu 73% an, schon mindestens einmal bewusst Verzicht geübt zu haben. Im Osten ist das Fasten weniger populär, hier liegt die Quote mit 56% deutlich niedriger.
Quelle: DAK