Für Menschen mit Heuschnupfen sind Herbst und Winter die beste Zeit, um mit einer Hyposensibilisierung (spezifischen Immuntherapie) zu beginnen.
„Die Therapie sollte mindestens zwei, besser aber drei bis vier Monate vor Einsetzen der jeweiligen Pollen-Flugsaison begonnen werden, damit bereits im ersten Behandlungsjahr eine deutliche Verminderung der Beschwerden erreicht werden kann“, rät Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg.
Hyposensibilisierung baut auf langsame Gewöhnung
Die einzige ursächliche Therapie einer Pollenallergie ist die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt. Dabei werden die betreffenden Allergene, auf die der Allergiker überempfindlich reagiert, in schrittweise ansteigenden Mengen verabreicht, bis der Körper sie nicht mehr als schädliche Fremdstoffe bekämpft. Das Verabreichen kann in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten geschehen.
Gräsertablette: komfortabel und wirksam
Für Patienten mit Gräserpollenallergie bietet die so genannte Gräsertablette gegenüber Spritzen und Tropfen einige Vorteile: Die Tablette muss nicht wie die Tropfen gekühlt werden. „Das heißt, man kann sie nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs einnehmen und zum Beispiel in den Urlaub mitnehmen“, erläutert Dr. Hellmann. „Die Einnahme ist problemlos, denn die unter die Zunge gelegte Tablette löst sich rasch im Mund auf. Somit lässt sich die Gräsertablette gut in den Alltag des Patienten integrieren und ist eine komfortable Alternative zur Spritzentherapie.“
Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de