Die kranke Leber schmerzt nicht und führt nur selten zu eindeutigen Symptomen. Eine Erkrankung dieses Organs bleibt daher oft lange unerkannt. Warum gerade ältere Menschen gefährdet sind, an einer unerkannten Leberentzündung zu leiden.
Vor 1992: Ansteckung durch Blut-Infusionen möglich
Vor allem ältere Menschen sind von den Folgen einer chronischen Leberentzündung betroffen. Denn vor 1992 bestand in Deutschland die Gefahr, sich durch Blut und Blut-Infusionen mit einer Hepatitis B oder C anzustecken. Seitdem ist durch sensitive Testverfahren der Blutprodukte praktisch keine Übertragung auf diesem Weg mehr möglich. Menschen, die sich vor diesem Test über eine Blut-Infusion mit einer Hepatitis B oder C angesteckt haben und deren Erkrankung nicht behandelt wurde, leiden heute oft unter den Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs.
Leberwerte weisen auf Erkrankung hin
Eine möglichst frühe Diagnose von Lebererkrankungen ist für ältere Menschen besonders wichtig, da die Regenerationsfähigkeit der Leber nimmt mit dem Alter abnimmt. Dadurch schreiten die Schäden der Leber schneller voran. Einen ersten Hinweis auf mögliche Erkrankungen der Leber geben meist die Blutwerte. Wichtig sind vor allem der GPT- und der GOT-Wert. Bei Lebererkrankungen steigt die Konzentration dieser beiden Enzyme im Blut an. Besteht ein Verdacht auf ein Leberleiden, können eine Leberbiopsie oder Bluttests auf Antikörper Aufschluss geben. Wird die Diagnose frühzeitig gestellt, lassen sich viele Lebererkrankungen auch im Alter gut behandeln.
Quelle: Deutsche Leberstiftung