Archiv der Kategorie: Schmerz- und Schlafmedizin

Innere Unruhe schonend behandeln

Viele Menschen empfinden ihre berufliche oder private Lebenssituation zeitweise als stressig und belastend. Dies äußert sich häufig in Nervosität und innerer Unruhe. Wie Sie die Symptome möglichst schonend behandeln.

Gelassen, ausgeglichen, rundum entspannt: ein geistiger und körperlicher Idealzustand, den wir leider nur allzu selten erreichen. Stattdessen stehen viele Menschen heutzutage ständig „unter Strom“. Das äußert sich in Überempfindlichkeit und Aggressivität sowie mangelnder Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit. Viele Betroffene fühlen sich gleichzeitig rastlos und erschöpft. Falls auch Sie unter innerer Unruhe leiden, können Sie dies in leichteren Fälle häufig selbst beheben. In folgenden Fällen sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen:

Missbrauchsgefahr bei Schlafmitteln

Über eine Million Menschen in Deutschland vertrauen für ihre Nachtruhe auf Schlafmittel. Doch nicht selten machen die Ein- und Durchschlafhilfen abhängig und verschlechtern den Schlaf sogar noch.

Licht ausschalten, Augenlider schließen und völlig entspannt in einen langen, Koma-ähnlichen Schlaf fallen – so wünscht man sich das Einschlafen. Die Realität sieht meistens anders aus: Viele wälzen sich ewig hin und her, schlafen dann ebenso unruhig und fühlen sich am nächsten Tag völlig übermüdet. Immer mehr Menschen greifen daher zu Hypnotika, auch bekannt als Schlafmittel. Doch diese sind nur auf eine höchstens zweiwöchige Anwendung ausgelegt – ansonsten droht eine Abhängigkeit. Auch die geistige Leistungsfähigkeit können Schlaftabletten bei dauerhafter Anwendung verschlechtern.

Rückenschmerzen bei Kindern

Rückenschmerzen zählen inzwischen zu den häufigsten Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Die Stiftung Kindergesundheit informiert über Ursachen und verrät Maßnahmen für die Rückengesundheit.

Rückschmerzen gelten als typisches Erwachsenenleiden. „Inzwischen haben jedoch mehrere große Untersuchungen ergeben, dass Rückenschmerzen auch bei Kindern und Jugendlichen ein weit verbreitetes Phänomen sind und in den letzten Jahren massiv zugenommen haben“, berichtet der Kinder- und Jugendarzt Prof. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. Was steckt hinter diesem so rasant zunehmenden Problem?

Plötzlich auftretende Kopfschmerzen

Sind Kopfschmerzen ein Grund den Notarzt zu rufen? Ja, und zwar, wenn sie schlagartig auftreten. Sie deuten dann auf schwerwiegende Erkrankungen hin und verlangen nach sofortiger Diagnose und Behandlung.

Schmerzen haben eine wichtige Aufgabe: Wie schrillende Alarmglocken weisen sie auf Missstände im Körper hin. Sie signalisieren dringenden Handlungsbedarf und bewegen uns beispielsweise dazu, die Hand von der heißen Herdplatte zu nehmen. Allerdings interpretiert kaum jemand Kopfschmerzen als Warnsignal. Betroffene sind gewöhnt, ein Schmerzmittel einzunehmen und mit zusammengebissenen Zähnen zur Tagesordnung überzugehen. Doch in manchen Fällen ist dies genau die falsche Vorgehensweise.

Biofeedback gegen Migräne

Biofeedback kann beginnende Migräne-Attacken verhindern oder ihren Verlauf deutlich abmildern. Damit bietet es eine echte Alternative zur Medikamenteneinnahme. Wie das Verfahren funktioniert.

Verantwortlich für die Schmerzentstehung bei einem Migräne-Anfall ist die Erweiterung einer Arterie im Kopf – der Arteria temporalis superficialis. Bei einer Biofeedback-Therapie lernen Patienten, dieser Gefäßerweiterung entgegenzuwirken. „Beherrscht man das Verfahren, ist es möglich, die so genannte Arteria temporalis superficialis willentlich zu verengen, um Schmerzen abzuwehren“, erklärt Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN).

Tipps für die Zeitumstellung

Zeitumstellung – an diesem Wochenende ist es wieder soweit. Um zwei Uhr springen die Uhren auf drei. Tipps für einen erholsamen Start in die Sommerzeit.

Jedes Jahr das Gleiche: Am letzten Sonntag im März verkürzt sich die Nacht um eine Stunde. Die fehlenden 60 Minuten bekommen wir im Oktober gutgeschrieben. Doch wozu das Ganze? In Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Gute Ziele – im Sinne der Mehrheit jedoch nicht. 70 Prozent der Deutschen sind dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen, ergab eine Umfrage der DAK.

Schlafstörungen in den Griff kriegen

Die Deutschen schlafen immer schlechter, fast jeder zweite ist bei der Arbeit müde. Doch es gibt Wege, sich den erholsamen Schlaf zurückzuholen.

Der aktuelle DAK-Gesundheitsreport „Deutschland schläft schlecht – ein unterschätztes Problem“ hat ergeben: Schlafstörungen sind unter Berufstätigen auf dem Vormarsch.  4 von 5 Arbeitnehmern fühlen sich betroffen, ein Drittel ist bei der Arbeit regelmäßig erschöpft. „Die zunehmenden Schlafstörungen in der Bevölkerung sollten uns wachrütteln“, warnt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Folgen sind nämlich ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen.

Kopfschmerz bei jungen Erwachsenen

Immer mehr junge Erwachsene leiden an Kopfschmerzen. Viele von ihnen kämpfen mit Schmerzmitteln dagegen an – doch es gibt bessere Lösungen.

Wer an Kopfschmerzen leidet, greift häufig zu Schmerzmitteln. Das lindert allerdings nur kurzzeitig die Symptome – denn wirkt eine Schmerztablette, nimmt der Körper den leidensfreien Zustand als normal an und wird empfindlicher für die nächste Kopfschmerz-Attacke. „Der Körper regelt das Schmerzempfinden selbst“, erklärt Prof. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel. „Irgendwann können die Leute dann gar nicht mehr ohne Tabletten.“ Eine langfristige Verbesserung erfordert daher, den Schmerz gar nicht erst entstehen zu lassen.

Rückenmuskeln am PC stärken

Werden wir bald unsere Physiotherapie-Rezepte im Google-Playstore einlösen? Tatsache ist: Die digitalen Trainer für PC und Handy erobern das Gesundheitswesen. Aktuell testet die Techniker Krankenkasse ein Computerspiel für starke Rückenmuskeln.

„Der Trend zum Einsatz von digitalen Helfern nimmt immer mehr an Tempo auf“, berichtet Jörn Simon, Leiter der rheinland-pfälzischen Techniker Krankenkasse (TK). Doch wie sehen die Versicherten diese Entwicklung? Um dies herauszufinden beauftragte die Krankenkasse das Forsa-Meinungsforschungsinstitut mit einer Umfrage. Zwei Drittel der Befragten gingen davon aus, dass Ärzte in zehn Jahren vermehrt Gesundheits-Apps für ihre Patienten nutzen werden. Ein Drittel zeigte sich bereit, selbst an Computer oder Handy für ihre Gesundheit zu trainieren.

Schmerzen objektiv messen

Um die Schmerzen unserer Mitmenschen exakt einschätzen zu können, müssten wir buchstäblich in ihrer Haut stecken. Denn Schmerzen sind eine subjektive Wahrnehmung. Objektiv messen lassen sich Schmerzen nur mit Hilfe künstlicher Intelligenz.

„Wie stark sind Ihre Schmerzen?“ – Ärzte sind in der Schmerztherapie auf die Aussagen ihrer Patienten angewiesen. Dabei stoßen sie immer wieder auf sprachliche Barrieren. „Kinder beispielsweise können Schmerz oft nicht genau beschreiben. Patienten mit Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen haben ebenfalls Probleme, Auskunft zu geben über die Intensität und Qualität von Schmerzen“, berichtet Prof. Harald C. Traue, Leiter der Medizinischen Psychologie am Universitätsklinikum Ulm.