Archiv der Kategorie: Notfälle und Erste Hilfe

Erste Hilfe für das Kind

Was tun, wenn das Kind vom Klettergerüst fällt oder sich daheim an der Herdplatte verbrennt? Eine Erste-Hilfe-App soll Eltern dabei helfen, bei Unfällen ab dem ersten Moment souverän zu handeln.

Schnelle Orientierung auch bei ernsten Verletzungen

Schnelle Hilfe bei Insektenstichen

Ob Biene, Wespe oder Hornisse: Im Sommer mehren sich die Kontakte zwischen Mensch und den schwarz-gelben Insekten. In manchen Fällen kann das lebensgefährlich enden. Wie Sie im Notfall richtig handeln.

Insektenstiche sind zwar unangenehm – im Normalfall aber harmlos. Gefährlich werden kann jedoch ein Stich in den Mund oder Rachenraum, denn dann besteht durch das Anschwellen der Schleimhäute und der Zunge Erstickungsgefahr. „Während man auf den Krankenwagen wartet, sollte der Patient, wenn ein Schlucken noch möglich ist, Eiswürfel oder ein Eis lutschen. Außerdem verringern kalte Umschläge oder in ein Küchentuch gewickelte Coolpacks um den Hals die Gefahr des Zuschwellens“, rät Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer.

Aortendissektion: lange unterschätzt

Die sogenannte akute Typ-A-Aortendissektion kommt wahrscheinlich viel häufiger vor als bislang gedacht. Das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) geht bei der Behandlung mit gutem Beispiel voran.

Während das statistische Bundesamt von jährlich 4,6 Fällen auf 100.000 Einwohner ausgeht, gibt es einer aktuellen Studie zufolge 11,9 Fälle von Aortendissektionen – also zweieinhalb Mal so viele wie gedacht. Die Zeit vom Auftreten erster Symptome bis zum Beginn der Operation liegt bei über 8 Stunden – zu lang für viele Patienten. Laut Notarzt Stephan Kurz sterben allein in Berlin und Brandenburg jedes Jahr über 200 Menschen, weil die Dissektion zu spät erkannt oder falsch behandelt wurde.

Schwimmfähigkeit von Kindern

Viele Kinder und Jugendliche überschätzen ihre Schwimmfähigkeit. Auch wenn Kinder Schwimmunterricht erhalten, dürfen Eltern sie im Wasser nicht aus den Augen lassen, rät Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ).

Vorschulkinder zum Schwimmunterricht

Hitzschlag bei Hunden

Jedes Jahr wieder müssen Hunde von der Polizei aus Autos befreit werden. Denn wer die Vierbeiner bei hochsommerlichen Temperaturen im Wagen zurücklässt, setzt ihr Leben aufs Spiel.

Gilt es nur schnell ein paar Erledigungen zu machen, bleibt das Haustier der Einfachheit halber oft im Wagen. Doch schon zehn Minuten im aufgeheizten Auto können für Hunde lebensgefährlich werden, informiert Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer: „Bei einer Außentemperatur von 29 Grad herrschen im Wageninneren bereits 40 Grad.  In der prallen Sonne wird das Auto also schnell zu einem Backofen mit bis zu 70 Grad – ein offenes Wagenfenster nützt da überhaupt nichts.“ Da die Sonne wandert, ist auch ein Parkplatz im vermeintlichen Schatten keine Lösung.

Herzdruckmassage rettet Leben

Jährlich sterben etwa 65.000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod. Viele der Todesfälle ließen sich durch Reanimation verhindern – doch ungeübte Ersthelfer reagieren häufig falsch.

Nach dem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Dennoch führen Helfer häufig keine angemessene Wiederbelebung durch. Der Kardiologe und Notfallmediziner Dr. Dietrich Andresen beklagt: „Leider erleben wir es immer wieder, dass der Ersthelfer nach Absetzen des Notrufs nicht sofort mit der Herzdruckmassage beginnt. Stattdessen lässt er das Opfer allein, um einen Defibrillator zu suchen. Lebenswichtige Minuten, in denen das Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird, gehen verloren. Minuten, in der die Überlebenschancen des Patienten rapide sinken.“

Giftige Blätter, Blüten und Beeren

Der Sommer ist eine besonders verlockende Zeit für Kinder, die Natur zu entdecken. Doch auf Spielplätzen, in Parks oder im Garten können giftige Gefahren lauern.

„Vor allem Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren erkunden ihre Umwelt, indem sie vieles in den Mund stecken. Da sie in diesem Alter aber noch nicht zwischen Essen und Giftstoffen unterscheiden können, ist ihr Entdeckergeist nicht immer ungefährlich“, warnt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Die gute Nachricht für besorgte Eltern: Giftige Beeren sind oft nicht besonders schmackhaft, daher essen Kinder meist nur wenige.

Plötzlichem Herztod vorbeugen

Der plötzliche Herztod betrifft nur Leistungssportler? Falsch – es sind vor allem ambitionierte Hobby-Sportler, die einen plötzlichen Herztod beim Sport erleiden. Wie Sportler sich schützen.

„Unsere Daten zeigen, dass der plötzliche Herztod beim Sport fast ausschließlich ambitionierte Freizeitsportler betrifft“, berichtet Dr. Philipp Bohm vom Universitären Herzzentrum Zürich. Der Kardiologe betreut das deutsche „Sudden Cardiac Death Register“. In dieser Datenbank wurden im Beobachtungszeitraum von über vier Jahren 265 Fälle von plötzlichem Herzstillstand beim Sport in Deutschland erfasst. „Fast ausschließlich waren Männer betroffen, das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren“, erläutert Dr. Bohm.

Bewusstlosigkeit bei Kindern

Ohnmachtsanfälle kommen vor allem bei Kindern manchmal wie aus dem Nichts – und sind dementsprechend beängstigend für Eltern. Wie gefährlich sind die plötzlichen, kurzen Momente der Bewusstlosigkeit?

Jeder dritte Mensch erleidet in seinem Leben eine sogenannte Synkope – einen Moment der Bewusstlosigkeit, der nach wenigen Minuten von alleine vergeht. 40 Prozent aller Synkopen ereignen sich bei Unter-18-Jährigen, im Mittel um 12 Jahre. Die Ohnmachtsanfälle sind meist harmlos, dennoch sollten sie nicht unterschätzt werden.

Notfallausweis für Herzpatienten

Herzprobleme können sich schnell zum medizinischen Notfall ausweiten. Mit dem Notfallausweis im Geldbeutel steigen die Überlebenschancen von gefährdeten Patienten, weshalb nun eine neue Auflage des Ausweises kostenlos verfügbar ist.

Etwa sechs Millionen Menschen leiden hierzulande an der koronaren Herzkrankheit (KHK), einer Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts. Die Deutsche Herzstiftung rät Herzpatienten daher, stets einen Notfallausweis mit sich zu führen. Nachdem der kostenlose Ausweis in den vergangenen Jahren mehr als eine Million Abnehmer gefunden hat, ist nun eine Neuauflage verfügbar. Diese berücksichtigt aktuelle Anforderungen hinsichtlich neuer Gerinnungshemmer und Implantate (Klappenersatz, Gefäßstütze/Stent, implantierbarer Defibrillator).