Archiv der Kategorie: Labordiagnostik

Sandkasten: Brutstätte für Keime?

In Sandkästen finden sich zahlreiche Keime, die zum Teil die Gesundheit der spielenden Kinder beeinträchtigen können. Das zeigen Untersuchungen aus Spanien und den USA. Welche Vorsichtsmaßnahmen helfen.

Ein spanisches Forscherteam testete in einer aktuellen Untersuchung Sandkästen auf Keime und kam zum Ergebnis: Knapp jeder zweite war mit dem Bakterium Clostridium difficile (C. difficile) kontaminiert. Eine Infektion mit dem Erreger verläuft bei Gesunden zwar meist harmlos, kann im Falle einer Immunschwäche aber auch ernsthafte Erkrankungen wie eine Dickdarmentzündung nach sich ziehen. Laut Dr. Marc Siegel vom NYU Langone Medical Center in New York City zeigt die Studie, dass sich C. difficile nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeheimen zunehmend verbreitet, sondern mittlerweile auch in Gemeinschaftsanlagen wie Spielplätzen zu finden ist.

Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit?

Die Mittelmeerküche gilt als besonders ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es bei nierenkranken Menschen aus? Was Experten ihnen raten.

Eine mediterrane Ernährung empfiehlt sich insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden – schließlich ist sie fleischarm und dafür reich an Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen. Auch gesunde Menschen profitieren von einer solchen Ernährungsweise.

Wechseljahre mit Hormontherapie

Eine Hormontherapie führt bei Frauen in den Wechseljahren offenbar doch nicht zu einem erhöhten Brustkrebs-Risiko. Eine entsprechende Meldung hatte jahrelang Ängste geschürt und eine ursächliche Behandlung erschwert.

In einer Studie von 2002 hatten Forscher eine erhöhte Rate an Brustkrebs bei Teilnehmerinnen festgestellt, die Hormone wie Östrogen gegen Wechseljahresbeschwerden erhalten hatten. Trotz bereits früh geäußerter Kritik an den Ergebnissen, verbreiteten sie sich schnell durch Medienberichte und schürten unter Frauen Angst vor einer entsprechenden Therapie. Nun wurden sie jedoch neu interpretiert und durch zusätzliche Daten ergänzt.

Wirken Antidepressiva bald besser?

Bei einer Depression verschreiben Ärzte häufig Antidepressiva. Doch die Medikamente helfen nicht immer sonderlich gut. Neue Erkenntnisse zum Wirkmechanismus im Gehirn könnten dies ändern.

Gegen Depressionen sowie teilweise auch andere psychische Erkrankungen wie Angststörungen haben sich selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) als vergleichsweise effektiv erwiesen. Sie verlängern die Dauer eines Übertragungssignals zwischen zwei Nervenzellen, indem der als Signal dienende Neurotransmitter Serotonin erst verspätet wieder von den ausschüttenden Nervenzellen aufgenommen wird. Wo genau im Gehirn diese Prozesse stattfinden, ist jedoch bislang nicht geklärt.

Ist Lungenfibrose autoimmun-bedingt?

Forscher aus München sind möglicherweise der Ursache der idiopathischen Lungenfibrose auf die Spur gekommen. Demnach könnten Antikörper verantwortlich sein für die verschlechterte Funktion der Lunge.

Der Begriff „idiopathisch“ bedeutet so viel wie „ohne erkennbare Ursache“. Auch die idiopathische Lungenfibrose (IPF) – eine Form der interstitiellen Lungenerkrankung (ILD), bei der das Lungengewebe vernarbt – hatte bislang keine erkennbare Ursache. Das könnte sich nun ändern, nachdem ein Münchner Forscherteam Gewebeproben von 45 ILD-Patienten sowie von sechs Patienten mit fibrotischen Hauterkrankungen untersucht hat.