Archiv der Kategorie: Erkrankungen im Alter

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Unser Herz schlägt fast durchgehend im Gleichtakt. Umso beunruhigender, wenn es doch mal stolpert oder kurz aussetzt. Sind solche Herzrhythmusstörungen harmlos oder ein Fall für den Arzt?

Bei ausgeprägtem Lampenfieber rutscht das Herz in die Hose. Und wer sich heftig erschreckt, dem bleibt im übertragenen Sinn das Herz stehen. In solchen Stress-Situationen, hält der Herzschlag sich nicht immer an den gewohnten Rhythmus. Das ist auch der Fall, wenn Kaffee, Alkohol oder Drogen eine Rolle spielen. „Fast immer sind solche Herzrhythmusstörungen harmlos“, versichert Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Kommen sie gehäuft vor, könnte das aber auf eine ernstzunehmende Herzerkrankung hinweisen.

Grippe: Wem nützt eine Impfung?

Die meisten Grippe-Infektionen ereignen sich jedes Jahr zwischen Dezember und April – für eine Impfung ist es also noch nicht zu spät. Für wen sich die Immunisierung besonders lohnt.

Die Grippewelle 2016/17 war eine besonders schwere: 114.000 Fälle wurden bundesweit gemeldet, 723 Menschen starben nachweislich an Influenzaviren. Betroffen sind vor allem Senioren – doch trotz ihres hohen Erkrankungsrisikos lässt sich gerade einmal jeder dritte gegen Grippe impfen.

Schützt Essen vor Demenz?

Polyamin-haltige Lebensmittel wie Weizenkeime und reifer Käse könnten vor Demenz-Erkrankungen schützen. Mehrere Studien deuten auf eine zellreinigende Wirkung der organischen Verbindungen hin.

Immer neue Superfoods versprechen einen positiven Effekt auf Lernen und Gedächtnis. Dabei liegt der Schlüssel zur gesteigerten geistigen Fähigkeit womöglich in althergebrachten Lebensmitteln wie Parmesankäse, Hühnerleber und Kichererbsen. Diese enthalten nämlich Polyamine als Inhaltsstoffe, die vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson schützen könnten.

Thrombose kann jeden treffen

Wird der Blutstrom hin zum Herzen gestört, droht über kurz oder lang eine Venenthrombose. Ein erhöhtes Risiko findet sich bei vielen. Wie sich die Erkrankung verhindern lässt.

Mediziner nennen sie auch die „lautlose Gefahr“: Die Beinvenenthrombose wird aufgrund ihrer unspezifischen oder teilweise fehlenden Symptome nämlich oft erst spät als solche erkannt. Die typischen Schmerzen in der Wade deuten Betroffene häufig als Muskelkater. Spätestens wenn eine Schwellung, Überwärmung und Verfärbung des Beines bemerkt wird, gilt es jedoch zu handeln – im schlimmsten Fall droht nämlich eine lebensgefährliche Lungenembolie. Langfristig kann die Blutstauung zudem zu einer chronischen Venenschwäche führen, die eine intensive Versorgung erfordert.

Lungenentzündung bei Senioren

Die Lungenentzündung ist die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit in Deutschland. Vor allem bei älteren Menschen kann sie gefährlich verlaufen. Wie Sie sich am besten schützen.

Etwa 800.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an einer Lungenentzündung – Erkrankungen im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts nicht eingerechnet. „Die Lungenentzündung gehört klar zu den Volkskrankheiten. Jedes Jahr werden mit dieser Diagnose mehr Menschen ins Krankenhaus eingeliefert als nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. „Zehn Prozent der Betroffenen müssen sogar auf der Intensivstation behandelt werden.“

„Wechseljahre“ beim Mann

Für Frauen sind die Wechseljahre eine einschneidende Phase ihres Lebens. Gelegentlich hört man aber auch bei Männern von einem ähnlichen im Alter auftretenden Phänomen. Was ist dran an den „Wechseljahren des Mannes“?

Unbestritten ist: Der Testosteron-Spiegel nimmt bei Männern ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich ab. Diese hormonelle Umstellung läuft jedoch weit weniger dramatisch ab als bei Frauen. Dr. Utta Petzold von der Barmer Ersatzkasse erklärt: „Der Testosteron-Spiegel sinkt jährlich nur um etwa ein bis zwei Prozent. Das macht sich äußerlich nicht immer bemerkbar und ist keine vergleichbar intensive hormonelle Umstellung wie bei Frauen in der Menopause. Wechseljahre durchleben Männer in dem Sinne nicht.“

Abhilfe bei Alterssichtigkeit

Wenn das Buch in immer weitere Ferne rückt, wird es Zeit zu handeln: Denn gegen die unvermeidbare altersbedingte Weitsichtigkeit gibt es Lösungen. Was Sie tun können.

Je älter wir werden, umso mehr verliert unsere Augenlinse an Elastizität. Die Folge: Nahe Objekte erscheinen uns zunehmend unscharf. Den meisten Menschen fallen diese als Alterssichtigkeit (Presbyopie) bekannten Sehprobleme erstmals zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr auf. Dann heißt es handeln.

Erneutem Herzinfarkt vorbeugen

Ein Reha-Aufenthalt infolge einer Herzerkrankung kann das Sterblichkeitsrisiko senken. Eine immer größere Rolle spielt dabei die psychische Betreuung. Wie Patienten von der Reha profitieren.

Koronare Herzerkrankungen (KHK) gehören zu den häufigsten Gründen einer medizinischen Rehabilitation. In der Reha-Klinik können sich die Patienten zum Beispiel von einem Herzinfarkt oder einer Herz-Bypass- oder Herzklappenoperation erholen. „Die Rehabilitation senkt langfristig das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben“, betont der Kardiologe Dr. Axel Schlitt.

Alzheimer-Risiko aktiv senken

Über 1,3 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Alzheimer. Zwar ist die degenerative Hirnerkrankung nicht heilbar, doch können ältere Personen ihr Erkrankungsrisiko mit einer gesunden Lebensweise deutlich reduzieren.

Alzheimer-Risiko sinkt bei körperlicher und geistiger Fitness

Motorik-Defizite nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall bleiben häufig motorische Defizite zurück, die eine gezielte individuelle Behandlung erfordern. Eine neue Testmethode soll Diagnose und Therapie verbessern.

Ein typisches Symptom eines Schlaganfalls sind Lähmungserscheinungen in einer Extremität, die anhaltende Störungen der Feinmotorik nach sich ziehen. Bislang werden diese Defizite meist mit dem Jebsen-Handfunktionstest festgestellt: Er prüft unter anderem die Fähigkeit zum Hochheben, Umdrehen und Übereinanderstapeln von Gegenständen. „Der Jebsen-Test wie auch andere Tests zeigen allerdings nicht auf, welche einzelnen Faktoren dazu führen, dass sich Schlaganfall-Patienten bei einfachen Handgriffen wie etwa nach einem Blatt zu greifen so schwer tun“, erklärt Dr. Joachim Hermsdörfer von der Sport- und Gesundheitsfakultät an der TU München.